Kulturlandschaft Kloster Schönthal

Das daraus abgeleitete Programm umfasst betriebliche Massnahmen (z.B. Reduktion des Nährstoffeintrages), Unterhalts- und Pflegemassnahmen (z.B. Förderung von Krautsäumen und Altgrasstreifen), bauliche Massnahmen (z.B. Ausdolungen, Weihersanierung, Holzzäune, Trockenmauern), Pflanzungen und forstliche Massnahmen (z.B. Entwicklung lichter Waldstandorte). Die Umsetzung des 2016 gestarteten Programms wird von einer breit abgestützten Fachkommission unter der Leitung der SL-FP getragen.

Die Massnahmen betten sich ein in drei identifizierte Teilraumästhetiken («Das Arkadische», «Das Pittoreske», «Das Klösterlich-Romantische»). Diese Teilräume sind durch verbindende Sichtbezüge charakterisiert. Sechs markante Aussichtspunkte werden in Erinnerung an die letzten sechs Nonnen, die vor genau 600 Jahren das Kloster verlassen mussten, mit je unterschiedlichen Einzelbäumen markiert und über einen künftigen Landschaftsweg miteinander verbunden.

Schönthal entwickelt sich nun zu einem Modell des Zusammenwirkens von Ästhetik, Landwirtschaft und Biodiversität. Vielleicht ist dies gar eine Art «Weltmodell», wie ein Miteinander von Mensch und Natur, Wirtschaften und Kunst aussehen könnte. Die erste Etappe wurde von vielen Partnern (unter anderem dem Fonds Landschaft Schweiz und verschiedenen Stiftungen) breit unterstützt und fand ihren Abschluss 2020. Bereits sind die neuen Akzente in der Landschaft sichtbar, und der Ort entwickelt sich nebst dem herausragenden Skulpturenpark auch zu einem kleinen Mekka für Landschafts- und Biodiversitätsinteressierte.