Das Val Sinestra zieht sich zwischen den Gemeinden Sent und Ramosch in nordwestlicher Richtung gegen den Fimberpass (2605 m ü. M) hinauf, der nach Ischgl im Tirol führt. Der Wildbach «Brancla» durchströmt das Tal, tritt bei der Burgruine «Tschanüff» aus einer zerklüfteten Felsschlucht ins Innthal und mündet alsbald in den Inn.
Der vordere Teil des Val Sinestra ist ein Erosionstal mit stark bewaldeten, steil abfallenden und zum Teil nur schwer zugänglichen Flanken. Im hinteren Teil wird die Landschaft offener. Wald, Wiesen und Weiden wechseln sich ab. Die Landschaft von nationaler Bedeutung ist im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler der Schweiz eingetragen.
Das Val Sinestra ist für seine Mineralquellen bekannt, die früher für Heilbäder und Trinkkuren genutzt wurden.
Eine eindrückliche Sehenswürdigkeit des Tales sind die Erdpyramiden unterhalb Prà San Peder, die sich als Türme mit einem Gesteinsblock an der Spitze erheben. Diese Formationen sind durch jahrtausendelange Erosion aus Moränenmaterial entstanden.
Die Flora im Val Sinestra wartet mit einer unglaublichen Artenvielfalt auf: So kommen hier unzählige Orchideen vor, darunter auch der Goldschuh.