Die 2016 ausgezeichnete «Landschaft des Jahres» betrifft eine fast halsbrecherisch anmutende, selten gewordene Nutzungsform der Berglandwirtschaft, das Wildheuen im Urner Isenthal. Die althergebrachte Gewinnung von «Notheu» (zur Überbrückung von Kälteeinbrüchen auf den Alpen) und Winterfutter ist heute längst zu einem Kulturgut und zu einer wichtigen Pflegemassnahme artenreicher Trockenwiesen geworden.
Entsprechend sind viele Flächen im Bundesinventar oder dann im kantonalen Inventar der Trockenwiesen und -weiden (TWW) aufgeführt.
Eine schonungsvolle traditionelle Wildheutätigkeit schützt vor Vergandung und damit vor Schneerutschen und Erosionsanrissen. Das damit erhaltene besondere mosaikreiche Landschaftsrelief, das im Vierwaldstätterseegebiet einen speziellen Wechsel von Nutzfläche-Wald-Felsen-Nutzfläche-Felsen in der Vertikalen aufweist, ist überaus attraktiv und schutzwürdig.