Der in der Renaissance populär gewordene Begriff der «Campagne» bezieht sich auf das «typisch Ländliche» als wahrgenommener Kontrast zu dem Urbanen. Von diesem Landschaftsideal wurden Maler, Schriftsteller und Bildungsreisende geprägt. Besonders in Frankreich galt die Campagne als ein idealisiertes Bild der Landnutzung. Der ländliche Traum stimulierte auch die Genfer Stadtbevölkerung früher wie heute. Die Campagne genevoise ist ein (Wieder-)Entdeckungsort eines faszinierenden Landschaftsideals.
Die Landschaften der Campagne genevoise dienen der landwirtschaftlichen Produktion (Gemüse-, Reb- und Getreideanbau sowie Milcherzeugung), bieten der Bevölkerung Erholung und ermöglichen eine biologische Vielfalt. Zugleich sind sie Zeugen traditioneller wie moderner Aktivitäten und erweisen sich als wandlungsfähig.