Landschaft des Jahres

2013

Landschaft des Jahres 2013: die 'Campagne genevoise'

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Ein ländlicher Traum

Der in der Renaissance populär gewordene Begriff der «Campagne» bezieht sich auf das «typisch Ländliche» als wahrgenommener Kontrast zu dem Urbanen. Von diesem Landschaftsideal wurden Maler, Schriftsteller und Bildungsreisende geprägt. Besonders in Frankreich galt die Campagne als ein idealisiertes Bild der Landnutzung. Der ländliche Traum stimulierte auch die Genfer Stadtbevölkerung früher wie heute. Die Campagne genevoise ist ein (Wieder-)Entdeckungsort eines faszinierenden Landschaftsideals.

Die Landschaften der Campagne genevoise dienen der landwirtschaftlichen Produktion (Gemüse-, Reb- und Getreideanbau sowie Milcherzeugung), bieten der Bevölkerung Erholung und ermöglichen eine biologische Vielfalt. Zugleich sind sie Zeugen traditioneller wie moderner Aktivitäten und erweisen sich als wandlungsfähig. 

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Die Empfänger des Preises 2013

L’Association des communes genevoises
AgriGenève

Die Association des communs genevoises und AgriGenève erhalten den Preis aufgrund des Engagements ihrer Mitglieder – Behörden und Landwirte – zugunsten einer harmonischen Entwicklung und Aufwertung der Landschaft der Campagne genevoise.

Die Preisverleihung fand am 31. Mai 2013 in Céligny statt, gefolgt von einem Kolloquium.

L’Association des communes genevoise
Im vergangenen Jahrhundert entstand die Union des maires des communes rurales, die 1933 zur Association des Maires du Canton de Genève wurde und schliesslich zur Association des communes genevoises (ACG) in 1964. Die ACG, welche die 45 Genfer Gemeinden vereinigt, funktioniert als eigentliche Drehscheibe; als eine Zentrale für Koordination, Projektleitung und Ausbildung sowie als operative Unterstützung im Dienste der Gemeinden. Ihre Strukturen ermöglichen eine effiziente Aufgabenführung zu niedrigem Kostenaufwand.

AgriGenève
AgriGenève ist der Dachverband der Genfer Landwirtschaft. Er ist 2002 aus der Fusion zwischen der Genfer Landwirtschaftskammer (Chambre genevoise d'agriculture – CGA) und der Association genevoise des centres d'études techniques agricoles (AGCETA) entstanden. Er zählt mehr als 500 Mitglieder und zu seinen Aufgaben gehören berufsständische Interessenvertretung und ländliche Entwicklung, Ausbildung und Wissensvermittlung, Buchhaltung sowie Verwaltung der landwirtschaftlichen Betriebe und des Personals (Sozialversicherungen).

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Die Gründe für die Auszeichnung

Erfahren Sie die Gründe, die für die Wahl als Landschaft des Jahres 2013 ausschlaggebend waren.

  1. Ein bezeichnendes Merkmal des Kantons Genf ist seine einheitliche Mischung aus einer einerseits mittelgrossen Stadt mit internationaler Ausstrahlung und aus einem andererseits gut erhaltenen ländlichen Raum mit zahlreichen Landwirtschafts- und Weinbaubetrieben.
  2. In Anbetracht des starken urbanen Drucks auf den Kanton Genf haben öffentliche und private Träger seit den 1970er Jahren mehrere Vorgehensweisen, Mittel, Projekte und Massnahmen entwickelt, welche die Erhaltung oder die Aufwertung des ländlichen Raums ermöglichen. Es ist ihnen gemeinsam gelungen, zugunsten der Bewahrung des landschaftlichen Kulturerbes der Campagne genevoise für aktuelle und zukünftige Generationen konkrete Massnahmen umzusetzen.
  3. Der Richtplan des Kantons (2001), wie auch jene einiger Gemeinden, umfasst ein Koordinationsblatt «Landschaft», das den Einbezug einer landschaftsverträglichen Planung vorschreibt. Der Umgang der verschiedenen Träger mit der Campagne genevoise berücksichtigt die im kantonalen Richtplan eingetragenen Ziele, welche die landwirtschaftlichen Vernetzungsgebiete betrifft.
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