Die Kulturlandschaften der Schweiz sind auch gebaute Landschaften. Rund jedes vierte Gebäude (insgesamt 600'000) befindet sich ausserhalb der Bauzone. Die Gebäudeflächen nehmen jährlich weiterhin zu, wofür vor allem die landwirtschaftlichen Gebäude sowie die Ein- und Zweifamilienhäuser verantwortlich sind. Auch 400 Wohngebäude entstehen jährlich ausserhalb der Bauzonen. Wird diese Entwicklung nicht gestoppt, droht eine massive schleichende Zersiedlung des Landes. Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL-FP) setzt sich daher für einen stärkeren Schutz des Kulturlandes und die verfassungsmässige Trennung von Baugebiet und Nichtbaugebiet ein.
Die Landwirtschaftszone ist eine eigentliche Landschaftszone, in der die Produktion von Nahrungsmitteln, aber auch die Sicherung der Biodiversität und die Erholung eine wichtige Rolle spielen. Die unnötige Versiegelung der Böden durch Asphaltierung von Wald- und Flurwegen ist schon aus Gründen des Hochwasser- und Klimaschutzes zu verhindern. Sorgfältig bauen in der Landschaft betrifft auch die Qualität, sehr kritisch verfolgt die SL-FP daher die politischen Bestrebungen, den Umbau von leerstehenden Stallbauten in Zweitwohnungen weiter zu fördern. Dadurch würde – wie die Praxis leider zeigt – nämlich gerade das zerstört, was erhalten werden soll, nämlich das Kulturgut Stall. Als problematisch erachtet die SL-FP zudem den Abriss traditioneller Bauernhäuser und den Ersatz durch grössere, für das «zeitgemässe Wohnen» entsprechend veränderte und oft banale Wohnhäuser.
Die SL-FP verfolgt ihre Ziele, indem sie unter anderem ...