Die Bauleute
reagierten am Tomülpass sehr intelligent auf die stark wechselnden
topographischen Verhältnisse. Mit Stützmauern, Kehren, Dämmen, Pflästerungen,
Durchlässen und Querabschlägen bauten sie den Weg sorgfältig in die
Alpenlandschaft. Verwendet wurden ausschliesslich Materialen, die vor Ort
vorhanden sind. Der Polenweg ist durchgängig zwei Meter breit und weist ein
gleichmässiges Gefälle auf. Deshalb ist er heute sehr beliebt bei Wanderern und
Bikern. Über den Tomülpass führen nationale Wander- und Bikerouten.
Mit den
Trockensteinbauwerken ist der Polenweg aber nicht nur ein Verkehrsweg. Gemäss
dem Katalog der charakteristischen Kulturlandschaften der SL-FP ist der Tomülpass
eine historische Verkehrsinfrastrukturlandschaft mit patrimonialem Charakter.
Leider wurde der Unterhalt vernachlässigt und durch die Erosion hat der
Polenweg Schaden genommen. Die SL-FP unterstützt das Projekt der Gemeinde
Safiental und des Naturparks Beverin zur Sanierung des Polenwegs. Damit kann
der historische Verkehrsweg als bauteschnisches Denkmal langfristig erhalten
werden.