Gestützt auf die Tranquillity Map von 2020 bearbeitete die SL-FP 8 Fallstudien in den Kantonen AG, BE, FR und SH. Die Ergebnisse liegen nun vor.
Die Ziele dieser umfangreichen Studie waren die folgenden:
• Plausibilisierung der Resultate aus der GIS-Analyse
• Erfassung und Bewertung der Ruhequalitäten vor Ort
• Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen
• Vorschläge für die Erhaltung und Förderung des «Schutzgutes Ruhe»
Hier wurde das Tranquillity-Gebiet Nr. 19 Vordemwald, Langholz, Unterwald auf Wunsch der Gemeinde Vordemwald als Fallstudie ausgewählt.
Für die Fallstudien wurden folgende drei Tranquillity-Gebiete untersucht:
1. Lindental, Thorberg, Bantiger (Nr. 33 und 35): Dieses Tranquillity-Gebiet ist mit 7 km Entfernung von Bern sehr zentrumsnahe und weist mit 15 km2 eine mittlere Grösse auf. Es besteht aus Waldlandschaft und Mosaiklandschaft mit Wald-Offenland-Muster.
2. Schwarzwassergraben, Bütschelegg (Nr. 39): Das Herzstück dieses Ruhegebietes bildet die Flusslandschaft des Schwarzwassers. Es ist umgeben von weitläufigen Wäldern und einer charakteristischen Streusiedlungslandschaft.
3. Seeland, Kallnach, Finsterhennen (Nr. 29): Es handelt sich um eine Gewässerkorrektions- und Meliorationslandschaft ohne Waldanteil. Mit unter 10 km2 ist es das kleinste der drei Gebiete.
Hier wurden von den drei kantonalen Tranquillity-Gebieten das flächenmässig kleinste Ruhegebiet, der Hallauerbärg (Nr. 1), und das grösste Ruhegebiet, der Südranden (Nr. 4), ausgewählt.
Die beiden Gebiete von Lac de Seedorf, Corminboeuf, Chésopelloz (Nr. 40) und von Romanens, Communs de Maules, Croix-Blanche (Nr. 50) wurden gewählt, weil ersteres am Rande der freiburgischen Agglomeration liegt und zweites eine Moorlandschaft von nationaler Bedeutung umfasst.
Beide Ruhegebiete liegen, zumindest teilweise, in Kulturlandschaften, die auf der Liste von Landschaften von kantonaler Bedeutung stehen, welche die SL-FP in seiner Studie von 2015 vorgeschlagen hat (Petitat et al.): Autafond – La Corbaz (Objekt Nr 040) für Ponthaux, und Le Gibloux (Objekt Nr 038) für Maules.
Besten Dank für die Unterstützung an:
• Bundesamt für Umwelt (BAFU)
• Amt für Gemeinden und Raumordnung sowie Amt für Umwelt Kanton Bern
• Service des forêts et de la nature/Amt für Wald und Natur Freiburg/Fribourg
• Planungs- und Naturschutzamt Schaffhausen
• Gemeinde Vordemwald AG
• Fondation Alfred & Eugénie Baur