Die Schweiz verfügt über eine Vielfalt an landwirtschaftlichen Gebäuden – Ställe, Scheunen, Speicher, Stadel, Backhäuschen usw. Ein grosser Teil davon liegt ausserhalb der Bauzonen. Sie sind den voralpinen und alpinen Bewirtschaftungssystemen entsprungen, regional und hinsichtlich ihrer Funktionen unterschiedlich ausgeformt und stellen eine einzigartige kulturelle Leistung dar.
Diese gewaltige Gebäudemasse ist jedoch zusehends bedroht. Immer mehr Ökonomiegebäude verlieren ihre ursprünglichen Funktionen. Die Frage stellt sich, was mit ihnen geschehen soll, zumal Artikel 24 des Bundesgesetzes über die Raumplanung (RGP) bisher die Umnutzung solcher Bauten für nichtlandwirtschaftliche Zwecke nur ausnahmsweise gestattete. Grundsätzlich sollte die offene Landschaft Nichtbaugebiet bleiben und keinesfalls schleichend in eine Bauzone umfunktioniert werden. Auch sollten die in ihr stehenden Bauten nur innerhalb ihres ursprünglichen Verwendungszweckes umgenutzt werden dürfen.
Diese Studie geht auf die häufigsten Argumente zugunsten einer Umnutzung bestehender Ökonomiebauten ein und zeigt die damit verbundenen Gefahren auf. Mit verschiedenen Fallbeispielen werden schliesslich Lösungsansätze angeführt, wie die Probleme pragmatisch und ohne unerwünschte Nebenwirkungen bewältigt werden können.